Geschichte der biologischen Krampfaderentfernung mit Kochsalzlösung
....und heute Abend gehen Sie tanzen!
Lange bevor sich operative Verfahren zur Krampfaderentfernung in Europa etablieren und durchsetzen konnten - wie etwa die Strippingmethode nach Babcock aus den USA - hatte der deutsche Mediziner Prof. Dr. Paul Linser bereits in den 20er Jahren letzen Jahrhunderts, eine sehr schonende und sehr effektive Methode zur Entfernung von Krampfadern entdeckt .
Bereits 1916 hatte Prof. Dr. Linser seine Forschungen mit einer neuen Methode der Krampfaderentfernung veröffentlicht. Er begann seine Studien zunächst mit einer Quecksilberlösung, die er in die Krampfadern injizierte. Er erregte damit große Aufmerksamkeit und hatte damit zunächst gute Erfolge.
Schon 1813 und später 1830 versuchten Montaggio und der Chirurg d'Etiolles ,
Krampfadern mit Eisenchlorid zu veröden. Sie setzten sich jedoch nicht durch.
Auch Prof. Linser hatte nach einer Weile erfahren, dass eine Quecksilberlösung zahlreiche Nebenwirkungen mit sich brachte. Daraufhin begann er mit seinem Team eine modifizierte Kochsalzlösung einzusetzen. Damit war Prof. Linser ein entscheidender Durchbruch gelungen, der dann von Tübingen ausgehend ein starkes Interesse nicht nur in Deutschland sondern auch in einigen Nachbarländern fand .
Seine Methode wurde daraufhin so erfolgreich, dass diese dann In den nächsten gut 30 Jahren weltweit einen erheblichen, fast boomhaften Aufschwung erfuhr.
Bis in die 60er Jahre wurden allein an der Uniklinik in Tübingen weit über 70.000 Krampfaderentfernungen nach der Linser´schen Methode mit der biologischen Kochsalzlösung durchgeführt.
In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde sie allerdings zunehmend von anderen Methoden verdrängt, sodass die Linser'sche Methode nur noch von einigen wenigen Ärzten und Heilpraktikern ausgeübt wurde. (s.a. Therapeutenliste in Deutschland) zu finden unter "Literatur und Links"
In dieser Zeit des ausgehenden Jahrhunderts begann auch Dr. Köster die Linser'sche Krampfaderentfernung in seiner Praxis anzuwenden und später mit neuen Möglichkeiten und Techniken zu modifizieren und zu verbessern.
Mittlerweile war es möglich geworden, durch das in den letzten Jahrzehnten immer weiter verfeinerte Injektionsmaterial, die Linser'sche Methode noch sicherer und Patienten schonender durchzuführen.
Zudem konnten die Erweiterungen von Dr. Köster zusätzlich zu den bereits durch modernes Injektionsmaterial und moderne Injektionstechniken, die bereits erreichte erhebliche Verringerung von Nebenwirkungen und möglichen Komplikationen, noch weiter reduzieren. Die Sicherheit der Methode konnte dadurch noch weiter erheblich verbessert und optimiert werden. Durch seine Etablierung des Löscheffekts konnte eine weitere erhebliche Verminderung der früher häufiger aufgetretenen Gewebeschädigungen erreicht werden. Deshalb ist diese Nebenwirkung und Komplikation bei erfahrenen Therapeuten nur noch sehr gering.
Gleichzeitig war man jetzt in der Lage mit Hilfe verbesserter Techniken, in nur
1 - 2 Behandlungsschritten nicht nur eine Krampfader sondern ein gesamtes Bein in einer Sitzung zu behandeln . Dadurch konnten die Belastungen für den Einzelnen noch weiter reduziert werden.
Prof. Linser empfahl seinen Patienten nach seiner Krampfaderbehandlung scherzhaft:
....und heute Abend gehen Sie tanzen!